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Bezeichnung

NOMOS Tangente URUSHI Platinum
Referenznummer  
Werkkaliber NOMOS Alpha
Gehäuse Edelstahl 316L dreiteilig, Saphirglasboden
Durchmesser 35,00 mm
Höhe 6,6 mm
Glas Saphirglas
Krone Edelstahl
Wasserdicht 3 bar
Zifferblatt Farbe: schwarze URUSHI Lackierung mit Platinstaub, "12" gelb
Typografie: arabisch
Zeiger Stahl rhodineiert
Armband Shell Cordovan, schwarz, Federstege, 18mm Anstoß
Schließe Edelstahl Dornschließe mit NOMOS Logo geprägt
Gewicht  
Limitierung 30 Stück
Herstellungszeitraum 2007
empf. Verkaufspreis 274.000 Yen (ca. 1.700 €)
  Dieses Sondermodell wurde für den japanischen Händler Isetan Co. LTD Shinjuku hergestellt. Das Zifferblatt ist in der traditionellen japanischen URUSHI Technik lackiert.

Hier ein paar Bilder von der Herstellung des Zifferblattes:

Beim Klick auf dieses Bild sehen sie eine große Version des Zifferblattes !

Urushi (jap. 漆) ist eine Lackierungstechnik und ein altes japanisches Kunsthandwerk.

Die Wurzeln dieser Technik lassen sich ca. 6000 Jahre zurückverfolgen. Seit der Jungsteinzeit lassen sich Nachweise finden, zuerst diente das Harz der Befestigung von Speer- und Pfeilspitzen. Im 6. Jahrhundert erreichte die Urushi-Technik bereits ein sehr hohes künstlerisches Niveau und war über viele Jahrhunderte als Luxusgut dem Kaiserhaus und dem Adel vorbehalten. Erst im 17. Jahrhundert kamen Objekte in nennenswertem Umfang nach Europa. Heute praktizieren auch einige europäische Künstler dieses Handwerk.

Der Rohstoff dafür wird aus dem Harz des mit dem Essigbaum verwandten ostasiatischen Lackbaumes (Rhus vernicifera, jap. No Ki) gewonnen. Das Harz ist klar und sehr hell bis dunkel bernsteinfarbig.

Als Grundlage werden meist Holz- oder Papiermaché-Gegenstände verwendet, die zuerst mit einer Paste aus Urushi und Tonpulver grundiert und mit einem Wasserstein oder Schleifpapier nass geschliffen werden. Man kann aber auch Gegenstände aus einer Paste aus Ton und Urushi oder aus lackgetränktem Gewebe über einem Modell formen.

Dann wird in zahlreichen Schichten farbiges Urushi aufgetragen. Urushi wird traditionell oft rot (mit Eisenoxid und Zinnober) oder schwarz (mit Ruß) pigmentiert, kann aber auch als Klarlack verarbeitet werden. Teilweise wird in den Lack noch anderes Material eingebettet, z. B. Gold- oder Silberstaub oder Blattmetall (jap. Makie), Perlmutt (jap. Raden oder Aogai) oder Eierschalen (jap. Rankaku).

Jede Schicht muss unter absolut staubfreien Bedingungen im Wasserdampf aushärten. Urushi-Künstler siedeln sich daher oft in abgelegenen Gebirgsgegenden an.

Das im nicht ausgehärteten Harz enthaltene Öl Urushiol kann bei Hautkontakt allergische Hautausschläge auslösen, der gleiche Stoff ist in dem in Nordamerika beheimateten Giftefeu (Poison ivy) enthalten. Der fertige Lack ist beständig gegen Wasser, Alkohol, Lösemittel und Säuren, dauerelastisch und lebensmittelecht. Das Harz verhindert außerdem das Wachstum von Schimmelpilzen, was unter den feuchten japanischen Klimabedingungen besonders vorteilhaft ist. Nur lang andauernde Einwirkung von intensivem Sonnenlicht zerstört den Lack.

Die Lackierung hat einen Glanz und eine Tiefe, die weder durch Schellackpolitur noch durch moderne Kunstharzlacke erreicht werden kann.

Gegenstände wie Schalen, Essstäbchen, Tabletts, Möbel aber auch Kyudo-Bögen und die Scheiden japanischer Schwerter sowie Yoroi werden damit lackiert. Aufgrund seiner Elastizität kann es auch auf Leder aufgetragen werden, beispielsweise durch Stempel- und Siebdrucktechniken. Beutel, Taschen und Geldbörsen aus Hirschleder entstehen so.

 

 

 

Stand: 19.01.11