Was ist eine Tangente Super 30 von NOMOS Glashütte - und
wie kommt man da dran?
Nicht mehr nur in schwarz-weiß, sondern in 30 tollen Lieblingsfarben: Die
Tangente, vielfach designpreisgekrönte Glashütter Manufaktur-Uhr, gibt es
einen kurzen Herbst lang in limitierter Auflage auch in vielen Rots und
Grüns, in Braun-, Oliv-, Blau- und Gelbtönen. In dieser Version heißt die
mechanische Uhr Tangente Super 30.
Glashütte ist das Mekka der deutschen Uhrmacherei. In der sächsischen
Kleinstadt werden einige der besten Uhren der Welt gebaut. NOMOS
Glashütte/SA ist eine der drei Manufakturen vor Ort; rund 40 Uhrmacher,
Werkzeugbauer und Ingenieure fertigen hier Manufakturkaliber nach bester
Glashütter Tradition - Werke mit diversen handwerklichen Spezialitäten und
patentierten Mechanismen.
In der Tangente Super 30 tickt ein besonderes Glashütter NOMOS-Werk
(erstmals mit wunderschöner Langeleist-Perlage auf den vergoldeten Brücken
und Kloben); ein Werk, welches unter anderem mit Triovis-Feinregulierung,
Sekundenstopp, einer bruchsicheren NOMOS-Zugfeder ausgestattet ist und das
den Glashütter Sonnenschliff auf Sperr- und Kronrad trägt. Durch den
Saphirglasboden der Armbanduhr (den gibt es bei diesem Modell gratis dazu)
kann man dies alles sehen. Und erst recht zu einer Rarität, klar, machen die
Uhren die 30 verschiedenen, auf je 100 limitierten Zifferblätter.
Trotzdem ist auch der Preis limitiert: 590 statt sonst 690 Euro kostet
die Tangente Super 30.
Wie kommt man dran?
In fünf Serien á sechs Uhren erscheint Tangente Super 30 erstmals am 15.
September 2004: Fünf Wochen lang wird es wöchentlich sechs neue wunderschöne
Ausgaben des Design-Klassikers geben, peu a peu alle Lieblingsfarben. Da es
jede der 30 Uhren weltweit nur 100 Mal gibt, muss man schnell laufen: in die
Uhrengeschäfte. Dort gibt es, so lange der Vorrat reicht, Super 30 zu sehen und zu
kaufen.
Und nachgelegt wird nicht. Ätsch.
29.10.2004 Besser als die Polizei erlaubt Heiß begehrte Super30
Handaufzugsuhren in 30 Farben sorgten für rappelvolle Uhrenfach-geschäfte
Alles ausverkauft, ratzputz: Was NOMOS Glashütte/SA jetzt mit 3000
Super30-Uhren gelang, erinnert ein bisschen an alte Wirtschaftswunderzeiten,
an Sommerschlussverkauf oder an die ersten Modelle von Swatch, welchen in
den 80er Jahren hinterhergejagt wurde als seien es Preziosen. In den
Geschäften standen sich die Kunden auf den Füßen herum. Am ersten
Verkaufstag waren bereits über die Hälfte der neuen NOMOS-Uhren weg, am
zweiten gab es nur noch Reste, und ab dem dritten Tag, spätestens, wurden
Fachhändler und NOMOS in Glashütte bombardiert mit Anrufen, Briefen, Faxen
und E-Mails. Die waren im Ton mal verzweifelt und lieb bittend, mal fast
böse: Ein Polizeioberkommissar wollte “die Adresse der Geschäftsleitung”
haben, wenn ihm nicht deren Assistentin sofort die Super30
“Kohlrabenschwarz” vermittele, andere beschwerten sich, dass die aufgelegten
Stückzahlen “viel zu gering” seien, Dritte versprachen, den Uhrmachern einen
Kuchen zu backen – Tausende wollten diese Uhren. Doch helfen konnte keiner:
Das Sondermodell – limitiert auf 3000 Stück – war und blieb ausverkauft.
Der Klassiker Tangente, den NOMOS Glashütte/SA für diese Aktion neu
aufgelegt hatte, war so begehrt, dass Kenner der Branche nur den Kopf
schüttelten vor lauter Ungläubigkeit: In Zeiten, da die Schmuck- und
Uhrenbranche schwer unter der Wirtschaftsdelle schnauft, grenzt dieser
Erfolg für viele an ein Wunder.
Dabei war die Idee ganz einfach: Die klassische Tangente, der
preisgekrönte Designklassiker von NOMOS, wurde in 30 verschiedene Farben
getunkt – etwa in Datschenbraun, Klatschmohnrot, Hausmausgrau oder
Matschgrün –, und bekam einen Boden aus Saphirglas. Des Weiteren wurde das
Modell limitiert; jede der 30 Farben gab es nur hundert Mal. Und weil jeder
NOMOS-Fachhändler, der mitgemacht hatte, ein ganzes Paket (also 30 Uhren)
auf einmal übernahm, war für NOMOS der Aufwand entsprechend geringer – die
Uhr konnte günstiger angeboten werden, galt als limitiertes Modell quasi als
vorverkauft und risikoarm und kostete deshalb nur 590 statt sonst 690 Euro.
Jetzt wird Super30 nur noch privat unter der Hand verkauft und erinnert
damit an DDR-Zeiten, da besondere Uhren aus Glashütte als “Bückware” galten
– nur unterm Ladentisch zu kaufen. Nachgelegt wird Super30 nicht. Doch
natürlich haben die Uhrmacher von NOMOS längst neue Ideen. “Wir sind am
Entwerfen und Entwickeln, und schon Anfang 2005 kommen neue Uhren”,
verspricht Geschäftsführer Roland Schwertner, 51.
Quelle. NOMOS Pressemitteilung:
http://www.glashuette.com/de/presse_meldungen_details23_3.html
Super30 Sonnengrau - die Nummer 31 aus der Serie
Als 31.
Modell wurde speziell für die NOMOS Mitarbeiter das Modell "Sonnengrau"
gebaut.