alle Bilder (C) Franz Mattes 2007

Freitag, 5.1.2007 8:00 Uhr, mit der Germanwings 4U2024 lande ich (Franz Mattes) pünktlich in Dresden. Dort wartet schon Jörg Seifert, der eine halb Stunde zuvor aus Düsseldorf gekommen ist und Frau Schmidt-May, die als Erkennungszeichen ein NOMOS Glashütte Universallexikon trägt. Sie fährt dann mit uns nach Glashütte zu NOMOS und im Glaskasten im alten Bahnhof werden wir erst mal mit frischen Kaffee empfangen. Da stößt dann auch Herr Montag zu uns, der eigens aus Berlin angereist ist. Er führt uns dann durch den Bahnhof und zeigt uns alle Bereiche der Fertigung von NOMOS (Herstellung der Platinen und anderen Werksteile, Montage der Werke, Qualitätsprüfung). Die Gehäuse, Zeiger und Armbänder werden von Zulieferern gefertigt. Bei den Armbändern kauft jedoch NOMOS das Shell Cordovan Leder selbst ein und lässt es dann zu Armbändern für die Uhren verarbeiten. Jetzt wissen wir auch, warum die NOMOS Uhren inzwischen blaue und keine schwarzen Zeiger mehr haben. NOMOS hat die Philosophie, dass die Farbe direkt aus dem Material und nicht durch Lackierung entstehen soll. Dies zeigt sich ja auch bei den aktuellen Tangente und Tangomat Ruthenium Modellen. Die schwarze Farbe der Zeiger entstand früher durch eine spezielle Galvanisierung. Inzwischen gibt es aber keine Firma mehr, die diese schwarzen Zeiger herstellen kann und deshalb verwendet NOMOS jetzt temperaturgebläute Zeiger.

Zurück im Glaskasten zeigen wir ihm, was unsere Ideen zum NOMOS Forum sind, eine Webseite, die sowohl als Informationsquelle für NOMOS Interessierte als auch eine interaktive Plattform mit Forum ist. Wir entwickeln gemeinsame Ideen, wie sich hier die NOMOS Community organisieren kann und geben das Ziel aus, dass es noch in diesem Jahr ein Forumstreffen in Glashütte gibt. Herr Montag erzählt uns viel aus der Geschichte und Entwicklung von NOMOS. Wir erfahren zum Beispiel, dass jeder Siemens Mitarbeiter nach 40 Jahren Betriebszugehörigkeit eine individuelle NOMOS Ludwig erhält und das der Bundespräsident bei Auslandreisen jeweils eine goldene NOMOS Tangente als offizielles Gastgeschenk der Bundesrepublik Deutschland übergibt. Die Zeit in der sehr angenehmen Umgebung bei NOMOS vergeht wie im Flug und kurz vor zwölf machen wir uns auf einen kurzen Fußweg zur NOMOS Chronometrie. Auf dem Weg dorthin schauen wir noch kurz an der Betriebsverkaufsstätte vorbei.

In der Chronometrie ist auch die Kantine von NOMOS untergebracht. Diese bietet den Mitarbeitern zum einen natürlich ein Mittagessen an, da die Gastronomie in Glashütte noch nicht so ausgeprägt ist und zum anderen haben die Mitarbeiter aus den verschiedenen Betriebsstätten (Bahnhof und Chronometrie) hier die Möglichkeit zur Kommunikation. Beim Mittagessen gesellt sich auch Herr Schwertner zu uns und wir besprechen auch mit ihm einige Ideen zum NOMOS Forum. Er ist sehr aufgeschlossen und interessiert an unseren Ideen. Gut gestärkt (Hering an Apfel und Zwiebeln mit Pellkartoffeln) führt Herr Montag uns durch die Chronometrie. Hier konnte wir die Fertigung der CW1 und CW2 Kaliber für Wempe sehen. Außerdem die Montage der Gangpartie in Alpha Werke. Die Mitarbeiter waren alle sehr freundlich und offen und haben uns detailliert die jeweiligen Themen erklärt. Zum Abschluss waren wir im Büro von Herrn Schwertner und dieser hat uns seine „Schatzkiste“ geöffnet. Darin befinden sich allerlei Muster von NOMOS Uhren, die nie in Serie gebaut wurden wie z.B. Uhren mit Holzzifferblättern oder Ausschnitten im Zifferblatt so dass man einen Blick auf das Werk erhält.

Auf dem Rückweg zum Bahnhof gingen wir noch in der alten Drogerie von Glashütte vorbei. Diese liegt an der Kreuzung genau gegenüber von NOMOS und A. Lange&Söhne und NOMOS hat sie gekauft. Hier solle eine „Club Lounge“ eröffnet werden, die Sanierungsarbeit sind in vollen Gange. In einem Nebenraum sind immer noch Stapelweise alte Gläser, Flaschen und Apothekerflaschen gelagert auf denen der Staub der Geschichte ruht (siehe Bilder in der Gallerie). Eine Kiste trägt die Aufschrift „GESUNDBRUNNEN / SA“.

Zum Abschied hat und Frau Schmidt-May noch mit allerlei NOMOS Informationsmaterial versorgt und wir erhielten eine Backmischung „Glashütter Leckerli“, für die berühmte NOMOS Torte.

Um 16:00 Uhr hat uns Torsten Mischke, der Betreiber des Watch-Wiki, mit seiner Frau bei NOMOS abgeholt. Wir sind zusammen noch nach Radebeul gefahren um in Stumpf´s Hof noch einen Kaffee zu trinken. Auf der Fahrt haben wir uns über seine Sammlung Glashütter Uhren, über die Uhrenhersteller in Glashütte, … unterhalten. Liebenswerter Weise hat er uns dann noch zurück zum Flughafen gefahren und um 19:30 Uhr traten wir pünktlich voller interessanter eindrücke die Heimreise an. Jörg und ich sind jetzt voller Informationen zu NOMOS und es ist schön als Moderatoren des NOMOS Forum viele NOMOS Mitarbeiter persönlich kennengelernt zu haben.

Am Flughafen in Stuttgart brannte bei meiner Ankunft die sehr schöne Weihnachtsbeleuchtung und HLX verkündet, dass der Sommerverkauf startet.

Wir möchten uns hiermit nochmals bei Frau Schmidt-May, Herrn Montag, Herrn Schwertner und allen NOMOS Mitarbeitern für die Gastfreundschaft bedanken. Auch Torsten gilt unser Dank und wir hoffen, dass wir uns bald in Glashütte oder Dresden wiedersehen.